8. Tag - Samstag, 16.09.2023
Heute ist der letzte Tag des gemeinsamen Fahrens. Morgen werden die Fahrgruppen umorganisiert je nach Heimatort. So individuell das Fahren morgen sein wird, so individuell ist der Impuls:
Jede/r kann sich aus einem Text des Roadbooks [Seite 22, Jedem das Seine] etwas Passendes aussuchen.
Zum Abschied spendiert das Hotel „Brauereigasthof Jacob“ aus der eigenen Brauerei noch als „Wegzehrung“ eine Flasche Bier, dann starten wir bei blauem Himmel und sehr angenehmer Temperatur. Den ersten Stopp machen wir an der imposanten aber reichlich überladenen Franziskanerkloster- und Marienwallfahrtskirche in Amberg. Dort wird gerade eine Trauung vorbereitet. Warum die Braut die breite Treppe zur Kirche hinauf alleine geht, bleibt schleierhaft.
Über wunderbare Sträßchen fahren wir vom Bayrischen Wald in Richtung Thüringer Wald. An einer Straßensperre – Udo sucht nach einer Umleitung – hält neben ihm ein Auto und ein junger Mann bietet an, uns über Nebenstraßen bis hinter die Baustelle zu lotsen. Unsere Guides haben erstmals einen Guide! An einer anderen Straßensperre assistiert ein Mann, der in seinem Vorgarten beschäftigt ist, mit der Information, dass wir mit unseren Zweirädern die Sperrung durchaus ignorieren können. Er hatte Recht!
Im Schatten eines Baumes neben einer Kapelle ist wieder eine Pause angesagt. Ein älterer Herr aus einem Haus auf der anderen Straßenseite fragt, ob er uns die Kapelle aufschließen und zeigen soll. Gerne nehmen wir das Angebot an und sehen eine gut 500 Jahre alte, wunderschön renovierte Kapelle. Dass der Herr auf diese Kapelle als Mitglied des Kirchenvereins stolz ist, kann man ihm anmerken. Es kämen aber immer weniger Besucher, sagt er.
Planmäßig und etwas verschwitzt treffen beide Gruppen fast gleichzeitig im „Hotel am See“ in Schleusingen ein. Beim Nachtickern trifft tatsächlich Heinz mit seiner Frau Marianne ein. Sie werden mit großem Hallo begrüßt und bleiben bis über das Abendessen hinaus.
An den nächsten Morgen mag ich jetzt noch nicht denken.
Martin