3. Tag - Montag, 11.09.2023
3. Tag unserer Pilgerreise
Der Start, nach gutem Frühstück im ehemaligen Kesselhaus der Brauerei unseres Hotels „Gasthof zum Bräu“ sowie nach dem Zündfunken, wird überlagert dadurch, dass Franz-Josef verkündet, die Tour aus gesundheitlichen Gründen abbrechen zu müssen. Schade für ihn und schade für uns – aber kein Drama. Er sagt, dass er schon in ca. 4-6 Stunden zu Hause sein würde und er wird sehr herzlich verabschiedet.
Wir starten und rollen bei idealen Bedingungen durch das Bayernland, von einem Zwiebelkirchtürmchen zum nächsten. Die Straßen sind gut, kaum Autos unterwegs, die Landschaft bietet wunderbare Ausblicke. Doch die Fahr-Idylle wird schlagartig beendet: Ritas Maschine quittiert den Dienst, während der Fahrt und vollständig. Nachdem alle diagnostischen Bemühungen erfolglos sind, wird der ADAC gerufen, der allerdings in Person eines bemerkenswert desinteressierten Mitarbeiters auch nicht helfen kann. Immerhin organisiert er den Transport der Maschine in eine naheliegende Werkstatt, natürlich inklusive Rita, eskortiert von Mike. Mir schießt durch den Kopf: sollte dies das Auftaktereignis unseres heutigen Impulses sein? „Meine abenteuerlichste Reise.“
Naja, eher nicht. Das ist schade und ärgerlich, nicht wirklich abenteuerlich. Und worüber haben wir uns am Vortag unterhalten? „Warum fahre ich in einer Gruppe?“ Jetzt ist die Gruppe wirklich hilfreich! In deutlich geschrumpfter Gruppenstärke fahren wir schließlich weiter, vorbei an Hopfenplantagen, Prien und Rosenheim und sehen hinter Wasserburg am Inn schließlich erstmalig die Berge in der Ferne. Da werde ich trotz der noch immer hochsommerlichen Temperaturen von 30°C wieder etwas wacher. Tirol kommt in Reichweite und die Dusche.
Gegen 18:00 Uhr erreichen wir das Hotel, Mike trifft noch rechtzeitig für das Abendessen-Buffet ein und Franz-Josef ist wohlbehalten zuhause angekommen. Für Rita ist die Heimfahrt organisiert.
Welch ein Tag!
Martin