2022 | Grenztour | Tour-Tagebuch - 2. Tag, Sonntag, 11. September 2022
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2. Tag, Sonntag, 11. September 2022
St. Michaelisdonn – Kuhfelde
Der Tag beginnt mit einem guten Frühstück und ordentlich Kaffee. Ich freue mich, noch dabei zu sein. Gestern sah es kurzfristig aus, als wäre die Tour für mich schon am ersten Tag beendet. Aber irgendwie hat da einer seine Hand darüber gehalten, dass es doch weitergeht. Nach dem gemeinsamen „Zündfunken“ geht die Fahrt jetzt in den Gruppen los, mit viel Sonne von oben und glitzernden Straßen vom nächtlichen Regen. Es sieht aus, als wenn es ein toller Tag wird. Erstes Highlight ist direkt die „Startrampe“ (Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal) bei Brunsbüttel. Es sieht aus, als ob wir direkt in die Wolken fahren. Dann geht es ein langes Stück über die B5. Hier genieße ich die kühle und klare Luft und lasse meine Gedanken treiben. Ich genieße den jungen Tag und habe das Gefühl, gerade zu relaxen und Kraft zu tanken für das, was noch kommen mag. Es geht über Itzehoe, an Bad Bramstedt und Bad Segeberg vorbei bis nach Scharbeutz, wo wir das erste Mal auf die Ostsee treffen und die Tour „Von der Ostsee bis ins Vogtland“ eigentlich erst richtig beginnt. Von hier aus geht es nach Travemünde, von wo wir mit der Fähre zur Halbinsel Priwall übersetzen, um den nördlichsten Punkt der ehemals innerdeutschen Grenze anzufahren. Aber erst heißt es „Mittagspause“, bei welcher wir die Gruppe von Regina & Michael wiedertreffen, denen wir im Laufe des Vormittags schon öfters begegnet sind.
Beim Halt am Mahnmal des Grenzsteins konnte Mike Anne, eine vorbeifahrende Radlerin, dazu bringen, ein Gruppenfoto von uns als Erinnerung zu machen. Ab jetzt ging es Richtung Süden, an Ratzeburg vorbei bis nach Zarrentin am Schaalsee. Gefühlt haben wir jetzt alle möglichen Straßenbeläge durch. Von Teer- über Buckelpiste und Kopfsteinpflaster bis Offroad ist alles dabei. Nur gut, dass die Motorräder eine gute Federung haben.
Nach den weiten, offenen Straßen des Westens waren die dicht bewaldeten Alleestraßen des Ostens eine Abwechslung. Man musste nur gewaltig aufpassen, dass man sich nicht einlullen lässt. Die letzten 100 km ging es jetzt nochmals über Alleestraßen, Nebenstraßen und Bundesstraßen. Nach einer Komplettsperrung, die weitläufig umfahren werden musste, und einer TomTom-eigenen Verwirraktion in Salzwedel haben wir dann als erste der drei Gruppen das Hotel erreicht, wobei alle anderen kurz nach uns ankamen und wir zusammen unser Ankommengetränk genießen konnten. Der Abend endete mit einem Grillbuffet und dem Nachtickern in den Gruppen.
Der Montagmorgen verspricht wieder einen tollen Tag mit viel Sonne.
So macht die Tour Spaß!
Hans-WernerS