2. Tag (Sonntag, 30. Juni 2019)
Suchen wir Gott?
Wenn ja, dann wo?
Mit diesem Morgenimpuls steige ich mit funkelnden Augen und Freude auf meine sonnengelbe Kawasaki. Suche ich oder habe ich bereits gefunden, was mir in Verbindung mit Gott für wichtig erscheint.
Vor mir steigen Udo und Gudrun auf ihr Motorrad. Sie bestimmen den Weg und die Richtung. Wir anderen folgen ihrer Richtung, dem ausgesuchten Weg. Ich stecke voller Vertrauen, denn ich weiß, die beiden werden uns sicher über unebene Wege, enge Gassen, steile Pässe und kurvenreiche Pfade ans Ziel bringen. Auch wenn die Strecke nicht immer ganz gerade verläuft, sind es die Steigungen und Kurven, die mich am stärksten Herausfordern, konzentriert, aufmerksam, im Hier und Jetzt zu sein, sind unabdingbar.
Hinter mir fährt Markus, ein Mitglied unsrer Kette, er sorgt für Abstand und Sicherheit, damit ich auch von hinten geschützt weiter fahren kann.
Jedes Mitglied unserer Kette hat seine Aufgabe, ist einzigartig und trägt zum Gelingen unseres gemeinsamen Weges bei. Ich nenn es Gemeinschaft, Verbindung und Verlässlichkeit.
Hier begegnet mir Gott mit jedem Lächeln, mit jeder netten Geste, mit jedem hilfreichen Zug, mit der Verbindlichkeit und Verlässlichkeit jedes Einzelnen.
Ich bin beschenkt und glücklich, dass ich ein sonnengelbes Motorrad fahre.
Die Sonnenblume Sabe