Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2014 | Dolomiten | Tour-Tagebuch - 7. Tag (12.9.2014)

Beitragsseiten

7. Tag (Freitag, 12. September 2014)

von Rocca Pietore (I) – Halblech (D)
Was war das gestern für ein gelungener Tag.
Christian, aus einer anderen Gruppe, liest seine Gedanken und Eindrücke dazu in großer Runde vor. Ich finde es immer erstaunlich, wie sich die Eindrücke der verschiedenen Gruppen und Teilnehmer ähneln, denn auch, wenn man nicht dabei war, finde ich mich wieder.
Durch alle vier Tour-Guides, Thomas, Jörg, der für Joachim, bei dem unsere Gedanken natürlich noch immer sind, übernommen hat, Uli und Peter, wird der Text „könnte ich …“ (Roadbook der Seele, 2014, S.27) im Wechselspiel vorgelesen.
Das Thema des heutigen Zündfunkens ist „Umkehr“!
Die Fahrt geht los und ich möchte zunächst die Strecke in Gedanken festhalten.
Es geht direkt kurvenreich los und es ist solange schön, bis wir in Bozen sind. Hier prüft Peter unsere Reifen auf Kreis-Verkehr-Tauglichkeit.
Es ist, wie immer in unserer Gruppe, Peter führt uns mit routinierter Gelassenheit und im Tunnel schießen die Banditen.
Vor Bozen sind die Aussichten auf Berge und Seen traumhaft. Mir fällt die Passage aus „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner ein, in der Charlotte beim Bergsteigen zu ihrer Mutter sagt: „schau mal, Mama, dieser See, das sieht aus, als hätte der liebe Gott da mal hingespuckt“.
Nach Bozen geht es Richtung Timmelsjoch, Tirols schönster Panoramastraße.
Kurz bevor es richtig los geht mit den Kehren, steht der Verkehr. LKW gegen PKW, LKW gewinnt. Es ist auf der engen Fahrbahn noch so viel Platz neben dem LKW, dass wir uns vorbeiquetschen können.

Die freie Fahrt auf´s  Timmelsjoch ist eine Herausforderung für Mensch und Maschine,  - phänomenale Aussicht vs. anspruchsvolle Kurven und Tornanten.
Oben angekommen ziehen wir alle unsere Regenklamotten an, weil es schneit. Da wird die Regenkombi zur Schneekombi umfunktioniert.
Ich möchte die Regenhose nicht anziehen, aber Peter spricht ein Machtwort und ich gehorche. Zum Glück.
Danach fuhren wir durch Sölden, in Richtung Hahntennjoch. Zwischen den Gemeinden Sölden …..
überholt mich ein Rettungswagen mit Blaulicht. Nicht viel weiter liegt ein Motorrad und eine Frontschürze eines PKW. Alle Umstehenden wirken recht entspannt, wir fahren weiter.
Am Hahntennjoch wird das Wetter richtig schlecht und auf der kurvigen Strecke geht allen mal das Vorder- oder Hinterrad weg. Wetter hin oder her, die Stimmung ist bei uns phantastisch.

Während der Fahrt habe ich über den Zündfunken, Umkehr, und den Text „könnte ich…“ nachgedacht. Umkehr könnte man als negativ belegten Begriff sehen. Ich schaffe etwas nicht, darum gebe ich auf.
Ich sehe diese Umkehr vielmehr positiv. Das, was zu erledigen war, Kurven fahren, Gespräche führen, nachdenken, ist erledigt und ich kann in den Alltag zurück.
Ich habe mich auf diese Tour gefreut. Jetzt freue ich mich auf zu Hause. Darauf, den daheim gebliebenen zu berichten. Und ich kehre nicht unverrichteter Dinge um. Ich bin um eine, ach was, einige Erfahrungen reicher. Ich hoffe, dass ich dies in meinem Alltag einbauen kann. Der Text „könnte ich…“ ist für mich, als fast jüngster Teilnehmer, befremdlich. Er klingt, als ob jemand auf dem Sterbebett sein Bedauern über vertane Chancen preisgibt.
Da ich nicht auf dem Sterbebett liege, hoffe ich, dass dies nicht meine letzten Gedanken sein werden.
Natürlich ist die Vergangenheit passé, aber die Zukunft liegt brach vor mir.
Ich möchte den Konjunktiv in diesem Text umwandeln und pflücke barfuß Gänseblümchen.

Matthias

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