Tagebuch der Teilnehmer an der Motorrad-Pilgerfahrt Südtrentirol
7.-15. Juli 2018
1. Tag (Samstag, 07. Juli 2018)
Meister Eckhart: Es ist Zeit etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen
Liebes Tourentagebuch,
es geht los – die Tour beginnt. Die Zeit der Vorfreude ist vorbei und ist am heuteigen ersten Tag einem Gefühl gewichen, das mindestens so vielschichtig ist wie meine Haut.
Freude – des Wiedersehens, des Beginns, des Loslassens und des Ausbrechens vom Alltag, des Stolz seins auf mich selbst, dass ich es wirklich mache und dass ich es auch kann, körperlich, geistig und finanziell…und diesbezüglich unendliche Dankbarkeit.
Dies ist keine abschließende Aufzählung – ich muss jetzt erst einmal bei der Wiedersehensfreude weitermachen – unabhängig von meinen Mitpilgern auf dieser Tour habe ich heute Morgen sage und schreibe 10 temporäre „Ex-PilgerInnen“ begrüßen können, die einzig und allein aus dem Grund nach Paderborn gekommen sind, um uns zu Verabschieden und uns ihre besten Wünsche mit zu geben! Die Guides mussten erst einmal sortieren, um klar zu bekommen, ob alle von der aktuellen Tour anwesend sind. Auch das eines der vielschichtigen Gefühle – Gänsehaut.
Und dann geht los – eine relativ kleine Gruppe – sechs – schließt sich unserer Guidin Anne an – drei neue und drei alte. Sensationell schnell stellt sich bei mir das Gefühl ein, schon immer in dieser Gruppe gefahren zu sein – immer der „BI – MO“ hinterher. Vertrauen nach vorn und nach hinten – und natürlich zu Anne.
Warum baut man so schnell dieses Gefühl auf? Ein Mysterium – ein sehr schönes von Pimps.
Die Tour, ein einziges Träumchen – weite Blick durchs Waldecker Land, den Vogelsberg und den Spessart – Kaiserwetter, Felder, Wiesen und Wälder und erst dieser Geruch nach Heu, Tannenwäldern bei 30 Grad, Kornfelder und natürlich Sprit.
Wir stimmen uns ein, finden schnell Wellenlängen auf denen wir fahren, aber auch miteinander sprechen können. Und auch das sind wieder Schichten der Vielschichtigkeit dieses Tages – so viel Zauber der diesem Anfang innewohnt.
Ich bin jetzt und hier – die nächsten acht Tage – allen geschätzten „Altpilgern“ wieder einmal auffrischen, mit allen „Neupilgern“ Schwingung aufnehmen. Mich auf mich konzentrieren können, mich loslassen können und mich einlassen können und wieder reicher werden durch diese Tour mit ihren Begegnungen, denn nicht nur dem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Abschließend hoffe ich sehr, dass Markus` BMW wieder flott wird bzw. wir ihn mit seinem „Ersatz“ Motorrad wieder in Wutach begrüßen können.
Allen Zweiflern, Unlustigen, Zögernden sei zugerufen: schreibt einfach, was euch einfällt – es geht ums Individuelle in diesem Tagebuch, also: wer kommt als Nächstes?
Regina (…die große Blonde mit den schwarzen Stiefeln)