4. Tag (Dienstag, 04. September 2018)
Hotel Grimsel – Agriturismo Giacomino, Sorico
Pilgern mit PS in den Schweizer Alpen und auf dem Weg nach Italien.
Der Morgen begrüßt uns mit Sonnenstrahlen durch den teils blauen Himmel, die Gipfel des Wallis erscheinen schon im Sonnenlicht. Nach dem ausgiebigen Frühstück beginnt unser Pilgertag mit dem Lobgesang – dem Zündfunken.
Der Gedanke des Tages wird durch die Fragen nach unserem Ziel und Beweggrund dieser Reise mitgegeben. Nach einer kurzen Tour-Besprechung starten die drei Gruppen ihren spannenden Weg. Uns erwartet bereits nach kurzer Fahrt die erste Passstraße zum Nufenen-Pass. Welch eine grandiose Bergwelt, welche großartigen Bilder, die kühle Luft erfrischt uns. Die Highlights werden heute nicht abreißen. Den Gotthard wollen wir über die alte Kopfstein-Straße erklimmen und werden erstmal an einer Baustellenampel gesammelt. Dort treiben uns die Senner ihre Kuh-Herde entgegen. Wohlgenährt und selbstbewusst wählen sie ihren Weg durch die wartenden Fahrzeuge. Die Tiere haben bereits einen langen Weg hinter sich und haben uns einen Kuh-Fladenslalom aufgebaut. Oben am Pass schauen wir erstmal wo die Sommersprossen des Kuhdungs getroffen haben. Wir besuchen die Kapelle mit ihrer einzigartigen Akustik. Unser Gebet und Gesang erfreuen auch die anderen Zuhörer.
Dann zum Oberalp-Pass und durch mehrere Schluchten der Rheinschlucht und der Rofflaschlucht. Es war manchmal (kritisch) eng, besser gesagt „spannend“ zusammen mit Baugerät, LKW und anderen „Rockern“ unterwegs zu sein.
Unser Weg führt uns durch die Via Mala zum Splügen-Pass, dem Grenzübergang nach Italien.
Die lange Anfahrt zum Alm-Gasthaus Giacomino fordert uns heraus, dafür belohnt uns der Blick auf den Comer See und die Stadt im Tal geschätzte 1000 m unter uns.
Der heutige Tag hat meine Erwartungen reichlich erfüllt. Mein Ziel ist es aber auch als Pilger unterwegs zu sein umgeben von lieben netten Menschen. Unsere Lieder in der Gotthard-Kapelle berühren mich. Laudate omnes gentes - singt und lobt den Herrn, unsere Freunde und unser Dank bekamen einen Ort an dem wir dies ausdrücken konnten.
Matthias B. aus E.