8. Tag (Samstag, 09. September 2017)
7.00 Uhr
Der Wecker klingelt. Aufstehen?
Nee – lieber noch einmal auf´s Nachwecken stellen. Frühstück gibt’s ja erst um viertel vor acht.
Um 7.10 Uhr dann: „Moin Klaus! Bist du gestern wach geworden, als ich ins Bett kam?“ „Nee. Du warst schön leise. Aber dass du das so kannst…Den ganzen Tag auf´m Moped und abends dann noch so lange aufbleiben – in deinem Alter!“ Der Jungspund ist gerade mal drei Wochen jünger als ich.
9.00 Uhr
Thema: Was nehme ich von der Pilgertour in den Alltag?
Dann geht’s los. Wilfried fährt wieder mit. Gestern – nach der Reparatur der Bremse hinten – so teilt er mit, habe er sich bei einem Unfall den Fußbremshebel verbogen. Aber alles gut, die Reparatur sei zügig vonstattengegangen. Der Himmel seiht bedrohlich aus. Erste kurze Pause – Pelle an. Eine weise Entscheidung!
12.27 Uhr:
Mittagspause auf´m platten Land in Wassertrüdingen. Gasthof „Zum Brui“. Ist zu empfehlen. Jetzt noch 111 km bis….
Bei der Weiterfahrt durch strömenden Regen fällt mir ein, dass wir heute zum letzten Mal in dieser Gruppenkonstellation unterwegs sind. Morgen werden sich neue Heimatgruppen bilden. Und das Thema des Zündfunkens fällt mir ein: „Was bleibt hängen?“ Das „Laudate“ im Kloster Waldsassen, die zügige Fahrt mit Christian und den beiden Italienern über eine sehr geile Strecke, durch ein sehr geiles Tal – ich habe knapp die …..verpasst. Der Wolfgangssee und der Ohrwurm, den wir alle jetzt nicht mehr loswerden. Und:“ Was genau, Jörg, hast du an der Formulierung „freier Fahren“ nicht verstanden?“
Natürlich bleibt sehr viel mehr hängen – so einiges fällt mir ein, heute, am letzten Fahrtag in dieser Konstellation.
14.55 Uhr
Kaffeepause: Wir sind uns einig, dass der Begriff „Ankommen Bier“ bei Wikipedia dieselbe Präferenz besitzen solle wie …äh…z.B. Objektprävalenz. Und jetzt noch 20 km bis…
um 15.07 Uhr schmeiße ich den Anker. Ulla und Otto: Ihr erinnert euch? Ihr hattet im letzten Jahr 50.000 km Jubiläum. Ich jetzt um 15.07 Uhr 100.000 km voll! Natürlich mach ich ein Foto! Und jetzt sitze ich auf der Terrasse einer Almhütte und genieße den Blick in die Hammelburger Weinbergwelt. Große Nachtickerrunde vor dem Nachtisch – was nehme ich mit?
Dankbarkeit für das Erlebte, das Erfahrene, die Gemeinschaft und dafür, dass nichts Dramatisches passiert ist.
Und ich danke Gudrun, die mir überhaupt den Anstoß gegeben hat, mich als TN für die steirischen Alpen anzumelden. Gottes Segen und kommt gut nach Hause!
Möge die Straße…
Martin