8. Tag (Samstag, 12. September 2020)
Hotel Asterra - Saalfeld
Nach dem Frühstück und dem Aufrödeln der Motorräder versammelten wir uns im Hof vor dem Hotel. Das Helm-Kreuz wird gelegt, als sichtbares Zeichen, dass wir als Gruppe auf den Spuren Jesu in der Welt unterwegs sind.
Für dieses Zeichen benötige ich mehrere Helme, alleine kann ich es nicht legen. Hier ist die Gruppe notwendig: „Wo zwei oder drei…“.
Im Zündfunken geht es um die Bibelstelle in der Jesus sagt, dass wer etwas verlässt oder aufgibt um ihm zu folgen, wird seinen Lohn auch schon in diesem Leben erhalten.
Bis jetzt habe ich diese Stelle immer aus der calvinistischen Position gesehen. Aber wie sind die Parallelen zu unserer Tour?
Wir haben uns vor einer Woche aufgemacht, haben Haus, Hof und die Familie zurückgelassen um auf Spurensuche zu gehen. Den sichtbaren in Schlesien und den Spuren in der Nachfolge im Glauben. Haben wir dafür etwas zurück erhalten?
Beim Nachtickern am Abend war viel von den Schwierigkeiten dieser Tour die Rede, den technischen Defekten, den schlechten Straßen oder den vielen Umleitungen.
Aber eigentlich strahlte die Freude und Zufriedenheit darüber, Schlesien auf unsere Weise gesehen und erlebt zu haben. Es ging um die Dankbarkeit, dort so freundlich aufgenommen worden zu sein und vor allem um das gute Gefühl, Eindrücke, Erlebnisse und Schwierigkeiten in der Gruppe teilen zu können.
„Wo zwei oder drei in einem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen“.
Vielleicht ist die Gemeinschaft um die sichere Zusage, dass Jesus unter uns ist, schon der große Lohn in diesem Leben.
Ach ja, dies ist das Tagebuch und Motorrad wurde auch noch gefahren.
Meine Gruppe führte ich zunächst auf geraden und ebenen Straßen im weiten Bogen um den Speckgürtel von Prag um dann auf kleinen und gewundenen Straßen den Abschied aus Tschechien zu erfahren.
Wieder in Deutschland angekommen hatte Sachsen sich wohl die Aufgabe gestellt, dass sie mindestens genauso viele Schlaglöcher haben wie Polen und bestimmt noch mehr Umleitungen. Aufgabe erfüllt!
So durchquerte die Waldsucher Gruppe das Vogtland. Länge mal Höhe mal Breite, auf der Suche nach dem Einlaufbier. Dieses gab es dann auch im Hotel.
Das Ende einer ungewöhnlichen Pilgern mit PS Tour.
Es gab viele Umwege, Eigenwege, Trennungen und wieder Zusammentreffen und das in der Gruppe Getragen-Sein.
Dank an Alle für diese gemeinsame Tour.
Rainer