Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
headerstreifen21_1200_0000s_0005_helmkreuz_thueringen_300.jpeg
headerstreifen21_1200_2019_lanzenpass.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0001_PmPS-Dolo2014_Uli-Passo-de-Gavia_01.jpeg
headerstreifen21_1200_abfahrt_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0002_lanzenpass2_300.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0003_IMG_8627.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0004_IMG_8621.jpeg
headerstreifen21_1200_hahntennjoch_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_kaiserjaegersteig_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_manghen_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_timmelsjoch_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_stilfserjoch_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_stilfserjoch_2020.jpeg
PlayPause

2020 | Spurensuche "Schlesien" 2020 | Tour-Tagebuch - 4. Tag (Dienstag, 08. September 2020)

Beitragsseiten

4. Tag (Dienstag, 08. September 2020)

Torowka Hotel - Wieliczka

Wir sind angekommen – am östlichsten Punkt unserer Pilgertour, einige Kilometer südlich von Krakau.
Der offiziell vierte, tatsächlich aber fünfte Fahrtag in Folge, für mich ca. 1.300 km, Puh!
Und so unterschiedliche Fahrten! Heute landschaftlich wie auch streckenmäßig eher öde, wie immer reichlich Umleitungen und – so sagte Hermann Josef – erreichte man die meiste Schräglage in den Kreisverkehren!
Aber egal, genau der richtige Tag, um unter dem Helm das “Tagesthema” zu bewegen.
Ich habe “Begegnungen” bewegt, Ulla meinte eben beim Abendessen, es wäre doch um “Vertrauen” gegangen. Hm…… Passt schon beides zusammen.

Begegnungen sind wichtig. Aber was gibt es nicht alles für Begegnugen: mit anderen Menschen, mit Gegenständen, mit Situationen – mit mir!
Heute hatte ich – neben unglaublich vielen Begegnungen mit Gullydeckeln und Schlaglöchern - vor allem Zeit für die Begegnung mit mir.
Ich bin im Alltag durch einen “begegnungsreichen” und kommunikativen Job mit vielen Begegnungen mit anderen Menschen gesegnet – und kann mir dabei gut aus dem Weg gehen.
Heute, bei wenig aufregender Strecke, alleine unter meinem Helm, hatte ich es nur mit mir zu tun.
Begenungen mit mir selbst sind immer ein Erlebnis. Da kreiselt so alles mögliche, meine Ängste, Sorgen, Freuden, meine Vergangenheit und Zukunft, meine “Lieblingsmenschen”.

Geschenkte Zeit für meine Begegnung mit mir war das heute!
Dankeschön”

Katrin

Der Nachtrag:
Zwei lustige Begegnungen auf dem Weg:

  • der kleinste Tankwagen der Welt (der Fiat Cinquecento vor mir tankte 105 Liter) und
  • zwei Kamele oder Dromedare, die in einem Garten munter herumliefen!

Katy Wroclawskie, 08.September 2020

Hallo Punkt,
nun kommen wir doch noch zusammen, auf die etwas andere Art, aber so ist das nun mal auf Pilger-Reise.

Lass uns zurückschauen:
Zündfunken am 07.September 2020, also gestern. Jochen verlas das Tagebuch und du machtest anschließend wieder deine Runden. Kurzzeitig warst du schon in meinen Händen, doch wir merkten beide, dass „unsere“ Zeit noch nicht gekommen war. Somit suchtest du dir eine andere Mitfahrgelegenheit und somit eine andere Autorin für diesen Tag, Montag, den 07.September 2020.
Wir machten uns also beide auf die Reise und ja, ich muß zugeben, meine Gedanken waren „auch“ bei dir und unserer kurzen Begegnung – es sind die Momente, die wahrgenommen werden möchten.
Wir besuchten gemeinsam das „Kloster Grüssau“ in Krzeszow mit seinem Programm und auch die „Friedenskirche“ in Schweidnitz, die uns ihre Geschichte erzählte.
Doch anschließend trennten sich unsere Wege. Zurück an den Mopeds war meine Zephyr der Meinung, genug für den Tag verrichtet zu haben und ließ mich dieses auch unmissverständlich verstehen, indem sie einfach nicht mehr aus eigener Kraft weiter wollte. Alle gut Zureden half hier nicht mehr – der Gaszug war durch. Aus heutiger Sicht denke ich, „war es ihr Geduldsfaden?“
Ab diesem Moment aber begann sie, die andere „Pilgerzeit“, denn die ungeplanten Ereignisse nahmen ihren Lauf.

Georg unterstützte mich auf seine polnische Art und ich nahm Kontakt zu den „Gelben Engeln“ auf.
Georg telefonierte mit viel Engagement, aber musste leider feststellen, dass nicht überall wo Kawasaki draufsteht auch Kawasaki-Motorrad drin steckt.
Also verfolgten wir den Plan mit den „Gelben Engeln“ weiter. Eine kurze Verabschiedung und die Gruppen machten sich auf den Weg gen Nysa mit dem Vorsatz, wir bleiben im Kontakt. Aber das versteht sich ja von selbst. Die polnischen „Gelben Engel“ kündigten sich für in 75-90 Minuten an, das war um 16:13 Uhr.
Wir wollten im Kontakt bleiben, also erstmal 50 € auf´s Prepaid-Konto anweisen, natürlich mit entsprechenden Irritationen zu Hause, aber immer mit dem hohen Gut der körperlichen Unversehrtheit im Hinterkopf, somit hieß es, das schaffen wir schon.
Das Aufladen des Prepaid-Kontos stellte sich als sehr besonnen heraus.
Unzählige Telefonate folgten mit ADAC-Infoline, Pannendienst, Ausland-Service, Hold the Line-Ansagen bis letztlich um 19:30 Uhr der Schlepper vor Ort war. Du erinnerst Dich? 75-90 Minuten war die Ansage um 16:13 Uhr.
Ich kenne die „italienische Zeitrechnung“, aber das sie der polnischen derart glich, das war mir neu.
Aber: wir stehen Neuem ja meist offen gegenüber.
Von nun an ging aber das meiste recht reibungslos vonstatten, zumindest wenn man die Umstände berücksichtigt!
Moped aufgeladen (das Fahrzeug war zwar nicht für Mopeds geeignet, aber wofür kann man improvisieren) und die Reise ging weiter nach Pietrzykowice zum vertrauensvollen Kawasaki-Haus. Der Schlepper telefonierte rege mit den polnischen „Gelben Engel“ und das auch in der Landessprache, aber auch er konnte mir nicht sagen, wie ich an eine Herberge komme. Also griff ich zum Telefon und zum deutschen „Gelben Engel“, der mich „natürlich“ wieder zum polnischen verband. Da waren sie wieder… meine „Probleme“.

Fazit: der Schlepper kümmerte sich um alles. Klingelte um 20:45 Uhr die Oma vom Kawasaki-Chef aus dem Bett, damit wir die Zephyr auf´s Gelände stellen konnten – gab die Empfehlung alle Koffer und Taschen mit ins Hotel zu nehmen (welches er mit dem Kawasaki-Chef abgestimmt hat) und auch nicht den Moped-Schlüssel stecken zu lassen und dann ging es ins 10 km entfernte Hotel AZYL in Kata Wroclawskie.
Wir schreiben mittlerweile 22 Uhr und somit ist der Tag durch.
Beim Einchecken gleich die Taxe für 8:30 Uhr bestellt, damit der nächste Tag in klaren Strukturen beginnen kann, denn um 9 Uhr öffnet Kawasaki seine Tore.
Auf dem Zimmer natürlich noch die Infos in die weite Welt und dann … ich habe und bin fertig.

Dienstag, 08.September 2020
Geschlafen habe ich nicht gut. Hotel direkt am Autohof der Autobahn A4 und mein Zimmer direkt neben dem Service-Room. Wenn mir jetzt nochmal jemand von Türenschlagen erzählt….
Frühstück-Service am Tisch – prima.
Taxi mit Sack und Pack und pünktlich zum Kawasaki-Chef – prima
Termin vor Ort: Teile schon bestellt. Kommen morgen um 13 Uhr, Moped ist um 17 Uhr fertig – 17 Uhr okay? Oh nein, aber nicht zu ändern.
Am Rande: Gentleman´s Ride wird auch in Polen gelebt – Aufkleber sind wohl erkennbar – Ziel erreicht :-)
Aber mit Taxi und Sack und Pack zurück zum Hotel und „warten“. Es versteht sich von selbst, dass sich wieder Telefonate mit der Internationalität des ADAC angeschlossen haben.
Meine Gruppe hält mich mit Wort und Bild auf dem Laufenden und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich sie habe.
Gruppe, Gemeinschaft, Gemeinde definieren sich gerade wieder neu. Sie muss nicht in körperlicher Nähe agieren, sondern zeichnen sich auch durch ein anderes, großes Wort mit „G“ aus – GEFÜHL!
Wir sprachen schon vom großen „C“, doch wenn man den Bogen nur ein wenig weiter schlägt und einen kurzen Haken macht, so bin ich mir sicher, dass wir mit viel gemeinsam großen „G“ das doch so derzeit große „C“ überstehen werden.
Ich denke, dies ist eine gute Stelle um einen „Punkt“ zu machen.
Lasst uns positiv nach vorne schauen und darauf vertrauen, dass wir uns schon bald bei bester „Gesundheit“ wiedersehen.

Danke „Punkt“, dass ich dir diese Worte schreiben durfte.
Und wie es weitergeht, das ist eine ganz andere Geschichte.
„Möge die Straße und zusammenführen“ und „Fahr mit uns, auf unserem Weg“.

Mike

Wir nutzen Cookies und externe Dienste auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern.

Da ohne externe Dienste nicht alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen (z.B. Spamschutz, Karten, Schriften, Hinweisfenster), kann diese Seite ohne Ihr Einverständnis nur eingeschränkt genutzt werden.