2019 | Istrien| Tour-Tagebuch

Tagebuch der Teilnehmer an der Motorrad-Pilgerfahrt nach Istrien

29.6..-7. Juli 2019


1. Tag (Samstag, 29. Juni 2019)

Der erste Tag!

Beim Einbiegen der „Hilligen Seele“ prickelt es in meinem Nacken und auf meinem Rücken – sind das die Endorphine? Keine Ahnung, ich bin glücklich! Insgesamt treffen 33 Menschen zusammen – sie kommen auch, um mir eine gute Reise zu wünschen…wieder prickelt es.

Der Zündfunken – Hast du Gott gefunden bzw. wo findest du Gott? In Anlehnung an einen Text eines der Besten: Hans Dieter Hüsch.
Ich bin mit ganz anderen Dingen beschäftigt; blockiere ich den Fluss der Gruppe nicht, wie ist wohl die „Neue“ Anne, muss meiner Schwester noch Bescheid sagen heute Abend, wieviel km Stau werden wir wohl haben und: werde ich bei der Hitze verdursten? Fragen über Fragen.

Und es geht los und es ist wie immer, ein Glückklang des Fahrens von den ersten Minuten an. Wolfgang legt vor und wir folgen. Achten aufeinander, vertrauen uns und rauschen Richtung Autobahn – immer wieder beeindruckend, wie schnell das geht, und da ist es wieder: das Prickeln! Die Sache mit der Autobahn braucht kein Mensch – erfüllt aber den Zweck und: kein Stau, Yippie!
Kurzer Schock: Gregor ist weg. Gewickel an einer Kreuzung und zack weg ist er – und zack da kommt er angefahren: was ein Glück!
Der weitere Weg ist teilweise ein Träumchen: der Altmühlsee, die Hallertau, Flussüberquerungen bei besten Bedingungen. Bei der Ankunft sind alle erschöpft, aber glücklich:
540 km liegen hinter uns – und es folgen noch viel mehr. Prickeln…und ich frag mich wirklich noch, wo ich Gott finde – nicht wirklich: genau hier, genau jetzt!
…und zu trinken gibt es auch reichlich – da isser schon wieder!

Die glückliche Regina

 


2. Tag (Sonntag, 30. Juni 2019)

Suchen wir Gott?
Wenn ja, dann wo?

Mit diesem Morgenimpuls steige ich mit funkelnden Augen und Freude auf meine sonnengelbe Kawasaki. Suche ich oder habe ich bereits gefunden, was mir in Verbindung mit Gott für wichtig erscheint.
Vor mir steigen Udo und Gudrun auf ihr Motorrad. Sie bestimmen den Weg und die Richtung. Wir anderen folgen ihrer Richtung, dem ausgesuchten Weg. Ich stecke voller Vertrauen, denn ich weiß, die beiden werden uns sicher über unebene Wege, enge Gassen, steile Pässe und kurvenreiche Pfade ans Ziel bringen. Auch wenn die Strecke nicht immer ganz gerade verläuft, sind es die Steigungen und Kurven, die mich am stärksten Herausfordern, konzentriert, aufmerksam, im Hier und Jetzt zu sein, sind unabdingbar.

Hinter mir fährt Markus, ein Mitglied unsrer Kette, er sorgt für Abstand und Sicherheit, damit ich auch von hinten geschützt weiter fahren kann.
Jedes Mitglied unserer Kette hat seine Aufgabe, ist einzigartig und trägt zum Gelingen unseres gemeinsamen Weges bei. Ich nenn es Gemeinschaft, Verbindung und Verlässlichkeit.
Hier begegnet mir Gott mit jedem Lächeln, mit jeder netten Geste, mit jedem hilfreichen Zug, mit der Verbindlichkeit und Verlässlichkeit jedes Einzelnen.
Ich bin beschenkt und glücklich, dass ich ein sonnengelbes Motorrad fahre.

Die Sonnenblume Sabe

 


3. Tag (Montag, 01. Juli 2019)

Der 3. Tag beginnt mit Filmaufnahmen bei der Abfahrt aus dem Hotel…wir sind leider nicht drauf, nur die beiden anderen Gruppen. Das Motto des heutigen Tages: Wie findet Gott uns?

Na ja, beim Start schickt ER uns schon mal warme Sonnenstrahlen….und endlich den ersten (Sölk) Pass mit Fahr Freigabe. Bis zum Pass dauert es gefühlte 2 Tage …und dann ist er endlich da. Alle haben oben das Kurven-Grinsen im Gesicht…auch die anderen Gruppen, die wir oben treffen. Unterwegs sehen wir viele Heiligenfiguren, ist das ein Zeichen, dass uns Gott auf unserem Weg findet?
Wir schwingen uns weiter Richtung Tal und Richtung Slowenien und machen Halt in einem Café an der Straße…es donnert, der Himmel wird dunkel…was hat das jetzt wieder zu sagen? Roger lässt fast sein Portemonnaie liegen, aber er hat ja seine Frau, die aufpasst. Wir fahren weiter, angesichts der dunklen Wolken.
Vorher sagt Thomas noch, dass er ständig was im Kopf hat…was auch immer das heißt.

Und weiter geht’s und am Wegesrand taucht eine Hubertus Kapelle auf, mit toller Sicht auf die österreichische Bergwelt. Auf dem nächsten Pass steht die Bergkirche Gretschitz am Wegesrand….will Gott uns finden? Scheinbar ja, unsere Pause machen wir beim Messnerwirt in Diex. Und weiter geht’s….wir fahren nach Slowenien rein.
Die Häuser und Anlagen sind gepflegt, aber die Straßen…..Thomas stellt auf Komfort um und Thomas begegnet Gott in einem Telefonat mit dem Händler Burgdorf, Schwinge, Auspuff etc. werden auf Garantie ausgetauscht und unsere nächste Pause machen wir an der Kapelle. Silvis Wunsch nach einem Bach wurde nicht erfüllt und selbst auf 1100 m sind noch 34° Grad.

Wir kommen als 1. Gruppe am Hotel an, wir, als letzte los gefahren. Das spricht Bände. Dann kommt Udo´s Gruppe rein, sie hatte eine Offroad Einlage und in der Gruppe von Wolfgang und Regina dampft es. Kaum ist der Helm ab, heißt es: wir haben Gesprächsbedarf. Eine halbe Stunde später ist das geklärt…hat Gott mitgewirkt? – es ist zu hoffen.
Ach, du Teufel, hab ich vergessen. Er ist uns heute begegnet, ich glaube der Teufel ist gelb. Er war heute in Gestalt eine DHL Fahrzeugs hinter uns und hat auf einer abschüssigen schmalen Straße unsere Gruppe bedrängt und aufgemischt. Oder ist und mit dem Teufel auch der liebe Gott begegnet?
Der Vorfall ist schnell vergessen …wir sind auf Pilgertour und können uns leisten entspannt zu fahren.

Im Hotel werden wir begrüßt von der der netten deutschen Hotel Chefin und ihre Tochter bringt uns die dringend notwendigen Pivos.
Wir lassen uns auf der Terrasse die kulinarischen Köstlichkeiten der Küche schmecken, probieren auch den leckeren slowenischen Wein und Tag 3 geht wesentlich wärmer als gestern zu Ende.
Hat Gott uns gefunden? – das wird wohl jeder für sich nachtickern….ich konnte ihn an vielen Stellen entdecken.

Joachim

 


4. Tag (Dienstag, 02. Juli 2019)

Es war einmal….

Es ist 1.17 Uhr in Kroatien, immer noch angenehm warm und ich schon wieder viel zu nüchtern….der dritte Versuch diesen Roadbook Eintrag zum Thema Dankbarkeit zu schreiben. Ich bin schon dankbar, wenn ich diesen Text heute früh noch lesen kann.
Ich bin dankbar für meine Gruppe, die mich annimmt und mir Fehler verzeiht. Mich durch kurvige und noch kurvigere Straßen führt und mir den Rücken freihält. Mittendrin kommt die Grenze. Niemand da, Schranke unten. Ungeduld lässt mich den Knopf drücken, die Schranke geht hoch. In dem Moment kommt eine Dame vom Grenzdienst, Passports will sie sehen, dann dürfen wir fahren. Aber nur zur nächsten Schranke, ein paar Meter weiter. Helme runter, Handschuhe wieder aus, nochmals Passports. Dann geht’s endlich weiter. Dafür bin ich dankbar, aber auch nassgeschwitzt.

Es ist Mittagszeit – wir wollen und brauchen eine Pause, aber kein Schattenplatz in Sicht. Wolfgang hält am Rand der Straße, im Schatten. In den Bäumen steht sogar ein Kreuz, Gott hat uns gefunden. Dafür und für unser schönes Picknick sind ich und mein Magen dankbar. Weiter geht’s. Ich bin dankbar für den perfekten Moment. Wenn ich im Einklang mit meinem Möp, der Straße und meiner Musik manchmal lauthals mitsingend dahinfliege. Ich bin dankbar, wenn die Autos uns Platz machen und wir nicht mit 30 km hinter einem LKW her trödeln, am besten noch bergauf. Ich bin dankbar, dass Meer zu sehen und mich ordentlich darin abzukühlen. Ich bin dankbar für das gute Essen. Die Getränke, insbesondere meine geliebte Cola, hätten besser und mehr sein können.

Aber bin ich dankbar genug? Oder sollte ich viel öfter dankbar sein? Mir bewusst machen, was vielleicht selbstverständlich scheint? Das positive sehen und aus dem negativen lernen?
Google sagt dazu: Es kostet nichts dankbar zu sein, doch es ändert alles! Und für mich stimmt das. Heute ist der 3. Juli, 1.36 Uhr und ich bin glücklich, dass ich dankbar sein kann.

Anne

 


5. Tag (Mittwoch, 03. Juli 2019)

Thema: was wir lieben?

Meine / unsere Sicht auf die Liebe der verschiedenen Gesichter
Es gibt die körperliche Liebe, aus der Freude, neues Leben entsteht.
Die Liebe der Eltern zum Kind, die unerschütterlich ist.
Die Selbstliebe
Die Nächstenliebe
So könnte man die Liste beliebig fortführen.
Unserer Gruppe saß gestern bei leckerem Cappuccino in einer Strandbar um das Thema der Liebe aufzugreifen. Da ich mich für das geschriebene Wort bereitstellte, warf ich den Gedanken der Selbstliebe in den Kreis.
Dies ist genau mein Thema in meinem Lebensabschnitt. Markus neben mir wurde ein wenig leise, er googelte im Handy. Er suchte nach dem Gedanken von Charlie Chaplin zum Thema Selbstliebe. Markus las uns andächtig die geschriebenen Worte vor. Danach waren wir uns schnell einig, dem sei nichts hinzuzufügen.

Hier nun die genialen Worte eines Komikers:
Als ich mich selbst zu Lieben begann – von Charles Spencer Chaplin
Als ich mich selbst zu Lieben begann, fand ich heraus, dass Angst und seelisches Leiden nur warnende Zeichen sind, nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Als ich mich selbst zu Lieben begann, verstand ich, wie sehr es jemand kränken kann, diesem Menschen meine Wünsche aufzudrängen, wohl wissend, dass die Zeit nicht reif und er Mensch nicht bereit war, und obwohl ich selbst dieser Mensch war. Heute nenne ich das Respekt.
Als ich mich zu Lieben begann, hörte ich auf, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles was mich umgab, mich einlud zu wachsen. Heute nenne ich das Reife.
Als ich mich selbst zu Lieben begann, verstand ich, dass ich mich ausnahmslos immer zur rechten Zeit am rechten Platz befinde und dass alles im genau richtigen Augenblick geschieht. So kam ich zur Ruhe. Heute nenne ich das Selbstvertrauen.
Als ich mich selbst zu Lieben begann, ließ ich es sein, mir meine eigene Zeit zu stehlen und hörte auf, großartige Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute tue ich nur, was mich froh und glücklich macht. Dinge, die ich gerne tue und die mein Herz erfreuen, auf meine Art und in meinem Rhythmus. Heute nenne ich das Einfachheit.
Als ich mich selbst zu Lieben begann, befreite ich mich von allem, was nicht gesund für mich war. Von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, was mich runter zog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich diese Einstellung gesunden Egoismus. Heute weiß ich, es ist Selbstliebe.
Ala ich mich selbst zu Lieben begann, ließ ich es sein, immer im Recht sein zu wollen und seitdem war ich seltener im Unrecht. Heute habe ich entdeckt, dass das Bescheidenheit ist.
Als ich mich selbst zu Lieben begann, weigerte ich mich, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur für den Augenblick, in dem Alles geschieht. Heute lebe ich jeden Tag, einen nach dem anderen und nenne es Erfüllung.
Als ich mich selbst zu Lieben begann, da erkannte ich, dass mein Denken eine Last sei und mich krank machen kann. Doch als ich es mit dem Herzen verband, wurde mein Verstand ein wichtiger Versöhnter. Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.

Wir müssen uns nicht Mehr fürchten vor Auseinandersetzungen, Konflikten oder Problemen, sei es mit uns selbst oder anderen.
Selbst Sterne kollidieren und aus ihrem Zusammenstoß werden neue Welten geboren. Heute weiß ich – Das ist Leben!

Gudrun, Sabine, Udo, Markus, Herrmann- Josef, Franz-Josef und Jörg

 


6. Tag (Donnerstag, 04. Juli 2019)

Am Donnerstagmorgen geht es mit dem Zündfunken am Hafen los. Zum Glück spendet eine Wolke etwas Schutz vor der Sonne.
Thema ist Berührung. Der Impuls für unter den Helm: Wer oder was berührt uns? Ich denke, da ich das Tagebuch übernommen habe, auf den ersten Kilometern nach und will das Thema erst mal aufteilen: 1. Die physikalischen Berührungen und 2. Die, nun wie soll ich es nennen, die geistigen oder emotionalen Berührungen, was nicht heißen soll, dass physikalische Berührungen keine Emotionen auslösen können.

Aber dann kam alles ganz anders:
Am Grenzübergang von Kroatien nach Slowenien stand plötzlich ein Motorrad im „Niemandsland“ und sechs weitere auf dem Parkplatz ca. 80 m weiter auf der slowenischen Seite. Unser Guide hatte Diskussionen mit den Grenzbeamten und während wir warteten, fiel auf, dass eine KTM ein massives Benzinleck hatte. Während eifrig versucht wurde das Problem mit Isolierband und Kabelbindern zu lösen, ertönte ein Pfiff. Er kam von unserem Guide im Niemandsland. Ich ging zu ihm und er teilte mit, dass aufgrund seines nicht vorhandenen Ausweises die Einreise nach Slowenien nicht gestattet wurde. Da war ich schon das zweite Mal berührt. Nämlich negativ, genau wie das erste Mal, als ich von dem Defekt der Benzinleitung erfuhr.

Ich will nicht zu sehr in die Details gehen, aber es machte sich weder bei mir, noch bei den Anderen wirklich Panik breit. Letztendlich ging es um die Gruppe und alle Entscheidungen waren im Nachhinein richtig.
Der für mich berührendste Moment war der, als Thomas wieder zu Gruppe stieß, gefolgt von dem Moment, an dem die Nachricht kam, dass Silvia und Roger auch wieder weiterfahren können und wir uns am Hotel treffen werden. Alles in Allem ein sehr berührender Tag mit dem Übergewicht an positiven Berührungen und dem Potential in die Annalen der Pilgern mit PS Geschichte einzugehen!

Dirk

 


7. Tag (Freitag, 05. Juli 2019)

Der siebte Tag

….und die Sonne scheint den ganzen Tag – sie ist beständige Begleiterin unserer Tour. Schaut uns beim Zündfunken zu: Welchen Stand-Punkte haben wir? Nach einem Text von Frank Hoffmann frage ich mich, welche fixen Punkte in meinem Leben gibt es? Wer gibt mir Halt und Ausrichtung. Die Sonne? In gewisser Weise schon – ohne sie gibt es kein Leben auf unserer Erde, sie lässt gedeihen und wärmt – kann aber auch furchtbar in die Augen scheinen, was blöd ist, wenn man sich mit dem Motorrad in die Kurve legen will.

Und was gerade noch verlässlich war, kann plötzlich nicht mehr funktionieren. Nachricht von Udo und Gudrun, dass sie einen Schaden am Motorrad haben – so fragil kann es sein. Brechen feste Standpunkte im Leben weg, kann das erst einmal weh tun und ein Teil des Schmerzes bleibt – zumindest geht es mir mit dem Tod meiner Eltern o. Aber es birgt auch die Chance, sich neu auszurichten, sich zu entwickeln – und im besten Fall gibt es andere feste „Standpunkte“, die dabei unterstützen. Für mich ist die in erster Linie mein Mann und unser gemeinsamer Wille uns zu entwickeln – zu probieren, einzulassen und zu erfahren. Ohne diesen Willen wären wir jetzt nicht Teil dieser Gemeinschaft, hätten uns nicht auf unseren Nachbarn Martin Kuttnick und auf seine Frage: Welches Verhältnis wir zur Kirche haben, eingelassen.
So kann also ein Standpunkt durchaus etwas flexibles sein, aus dem etwas entstehen kann – die Möglichkeit zur Entwicklung.

Für Udo und Gudrun hat es sich positiv entwickelt, sie konnten nach einem Werkstatt Stopp weiter fahren. Ich wünsche mir für mich, dass ich in meinen Stand-Punkten verharren kann, wenn ich es brauche und gleichzeitig elastisch sein kann, mich durch meine Umwelt inspirieren zu lassen – wozu auch immer.
Für unsere Gruppe wünsche ich mir, dass der eine große Stand-Punkt nicht nur morgen, am achten Tag, wieder scheint, die Sonne.

Regina

 


8. Tag (Samstag, 06. Juli 2019)

Hammelburg – wieder ist meine Gemeinschaft in den Tagen gewachsen – genügend Herausforderungen haben wir ja.

Es grenzt an ein Wunder, dass z.Z. wildfremde Menschen in den Tagen zusammen wachsen und ein Vertrauen und eine „Beziehung“ in der Gemeinschaft aufbauen.
Gemeinschaft - das war doch noch mehr – wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, ja vielleicht ist das ein weiterer Grund für die Gemeinschaft.

Jetzt gilt es die Gemeinschaft zu feiern, denn wir müssen uns trennen. So ist das eben, aber ein Teil von jedem geht mit auf unsere weitere Reise, auch auf den Weg nach Hause. So nimmt unserer Pilgerfahrt ein Ende, leider, aber in uns geht es weiter, vielleicht auch wieder mit einigen aus dieser Gemeinschaft.

Markus

 


 9. Tag (Sonntag, 07.07.2019)

Altenbeken

Vor der letzten Übernachtung in Hammelburg verbrachten wir einen wunderschönen Grillabend in den Weinbergen des Gastgebers vom Hotel Wild. Bei herrlichem Wetter und leckeren heimischen Wein genießen alle das gute Essen.
Die Stimmung ist hervorragend, alle wissen morgen steht die Heimreise auf dem Programm. Markus Richtung Stuttgart, 4 Pilger ins Rheinland, einige Richtung Dortmund und Beckum sowie Wolfenbüttel.

Ich fahre mit Thomas, Gudrun und Udo durch den Naturpark Vogelsberg; Ziel ist die „Hillige Seele“, dort wo alles vor einer guten Woche begann. Mir schwirren viele Gedanken während der Heimfahrt durch den Kopf: Die Zündfunken von 1 – 8 sind alle noch abrufbar:
Hast du Gott gefunden?
Suchen wir Gott? Wenn ja wo?
Dankbarkeit
Was wir lieben?
Wer oder was berührt uns?
Welchen Standpunkt haben wir?
Gemeinschaft, was tragen wir dazu bei?

Mein Rückblick der Istrien Tour zusammengefasst sind:
Die vielen wertvollen Gespräche, neue tolle Menschen kennengelernt, ein Land nach dem anderen durchfahren, Natur erlebt und die vielen, vielen Kurven die uns mit den Motorrädern eins werden ließen. Dazu kam das sagenhafte Wetter, das uns manchmal an unsere Leistungsgrenze brachte. (39 °‘Grad Höchsttemperatur). Das Schönste war jedoch, dass alle Pilger wohlbehalten zu Hause angekommen sind.
Mein Resume: Es war die schönste, eindrucksvollste und längste Tour die ich bisher erleben durfte.

Große Dankbarkeit

Elke