Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2018 | Spurensuche - Europas Kultourerbe | Tour-Tagebuch - 7. Tag (01.06.2018)

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7. Tag (Freitag, 1. Juni 2018)

Hallo Tagebuch - oder besser: "hello again"! Wir kennen uns ja schon ein wenig. Heute beginnt der Tag mit dem Zündfunken vor dem Kloster St. Maria in Esthal. Zusammen mit zwei Gästen stehen wir im Kreis um das Helmkreuz, und Martin trägt von Kurt Tucholsky "Drei Minuten Gehör" vor. Es ist schon erstaunlich. Ich kenne den Vortrag von Martin von einer anderen Fahrt, aber mit einem anderen Hintergrund liegt der Fokus auch auf einem anderen Teil des Gedichts. Für mich stehen heute die Frauen und Mütter im Vordergrund. Sie lässt man mit den Folgen der Weltpolitik allein. Ist das heute anders? Oder sind die Frauen und Mütter des 1. Weltkriegs heute wir alle, die mit ansehen müssen, wie Ideologien Gemeinschaften in mitunter tödliche Feindschaften verwandelt?

Im Anschluss an den Zündfunken fahren wir zum Hambacher Schloss. Auf dem Weg dorthin geht mir ein Lied der Studentenbewegung des 19. Jahrhunderts nicht aus dem Kopf: "Die Gedanken sind frei". 1832 haben Tausende für das Recht, ihre Meinung frei äußern zu können, eine beschwerliche Reise durch die deutschen Länder auf sich genommen.

Im Anschluss an das Hambacher Fest mussten viele dieser Mutigen für die Äußerungen ihrer Idee nach einem in Freiheit geeinigten Deutschland ins Gefängnis. Bis wir alle in einem Land leben konnten, sollte es noch 158 Jahre dauern. Wir sollten uns dieser Freiheiten immer bewusst sein.

"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei auszudrücken. Eine Zensur findet nicht statt." (Grundgesetz)

Nach dem Hambacher Schloss fuhren wir Richtung Mosel. Leider hatten die Verkehrsplaner in Kaiserslautern noch eine Rundfahrt durch die wichtigsten Industriegebiete der Stadt vorgesehen. Zumindest kann ich die Kombination von Sperrungen und Umleitungen nicht anders deuten. Was die Verkehrsführung jedoch mit den Leistungen des örtlichen Fußballs zu tun hat, darf Martin hier eventuell ergänzen.

Nicht unerwähnt sollte hier bleiben, dass wir nach der Kaffeepause gegen 15.30 Uhr in einen ordentlichen Regenschauer geraten sind. Sechseinhalb Tage Pilgern mit PS ohne Regen bei tollem Wetter! Da fällt dieser Regen in die Rubrik "Kleinigkeiten, die dazugehören".

Kurz nach 17 Uhr erreichen wir das Ziel "Kloster Himmerod" in der Eifel. Als ich mein Zimmer betreten habe, glaubte ich, in einer anderen Zeit zu sein. Nach der Kontrolle des Datums auf dem Telefon habe ich nach dem Schild "Bitte nicht berühren" gesucht. Das muss doch ein Museum sein oder?

Um 19 Uhr wurden wir zu einer Führung durch das Kloster empfangen. Neben vielen Details zur Bau- und Entwicklungsgeschichte des Klosters haben mich besonders die Ausführungen zu den Entscheidungen der Zisterzienser im Kapitel beeindruckt. Schon seit mehreren Hundert Jahren wurden hier die Entscheidungen für die Gemeinschaft demokratisch getroffen. Hier schließt sich der Kreis zu unserem Besuch des Hambacher Schlosses. In der Nachtickerrunde am Abend wurde neben den Ereignissen des Tages auch die gesamte Woche betrachtet. Es hat mich besonders fasziniert, wie sich die einzelnen Stationen der Pilgertour verbunden haben. Sicher hat hier jeder seine eigenen Schwerpunkte.
Für mich war es der Campus Galli und die Motivation, ein Ziel zu verfolgen. Nicht alleine, sondern in der Gemeinschaft gehen sie es an und ich denke, dann werden sie es auch schaffen. Irgendwann.

So, für mich ist diese Tour damit zu Ende. Ich bedanke mich bei meiner Gruppe, bei Tim, unserem Guide, bei Dagmar, Josef, Alexander und Joachim, dass ich mit euch fahren durfte.
Ich bedanke mich bei all den anderen Spurensuchern aus den beiden anderen Gruppen für die tolle Gemeinschaft und die Impulse, die über diese Woche hinaus wirken.
Dankbar bin ich auch für alle, die uns in dieser Woche aufgenommen haben. Ich denke, wir haben an vielen Orten mehr erhalten als ein Bett und ein Stück Seife, aber das trägt jeder selbst in seinem Herzen mit.

Bis zur nächsten Tour!

Rainer

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