Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
headerstreifen21_1200_0000s_0005_helmkreuz_thueringen_300.jpeg
headerstreifen21_1200_2019_lanzenpass.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0001_PmPS-Dolo2014_Uli-Passo-de-Gavia_01.jpeg
headerstreifen21_1200_abfahrt_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0002_lanzenpass2_300.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0003_IMG_8627.jpeg
headerstreifen21_1200_0000s_0004_IMG_8621.jpeg
headerstreifen21_1200_hahntennjoch_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_kaiserjaegersteig_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_manghen_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_timmelsjoch_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_stilfserjoch_2020.jpeg
headerstreifen21_1200_stilfserjoch_2020.jpeg
PlayPause

2014 | Vogesen | Tour-Tagebuch - 5. Tag (16.7.2014)

Beitragsseiten


5. Tag (Mittwoch, 16. Juli 2014)

Col de Bussang, Mittwoch, 16.07.2014
So Tagebuch, jetzt sind wir an der Reihe. Der heutige Tag begann gleich so gut, sodass mich gleich ein Gedanke ereilte a la Stefan Stoppok: „Ärger, du kannst mich…“, doch ich muss noch immer warten – ist auch nicht schlimm!
Aber fangen wir von vorne an. Der Tag begann um 07.00 Uhr, die morgendliche „Dusche“ – gut und reichlich gilt für das nun folgende Frühstück. 09.00 Uhr, Sixfeet bläst zum Zündfunken. Aus dem „Roadbook der Seele“ werden als Texte die „Wallfahrt“ und „Pilgern mit PS , heute“ thematisiert, als Lieder werden diese durch „Laudate omnes gentes“ und „ Fahr mit uns“ ergänzt. Als heutige Tagesaufgabe wurden WORT-Karten verteilt, diese sollten spontan von jedem erläutert werden und unterwegs darüber nachgedacht werden. Dies geschah auf dem Vorplatz unserer Herberge bei strahlendem Sonnenschein. Es war zu spüren, dass sich eine positive Stimmung in den Köpfen festsetzte. Wir waren uns alle einig, das es richtig gewesen ist, die Regenkombi nach ganz unten zu packen, aber wie gesagt, ganz tief unten.
Rainer H. merkte an, dass wir heute Bergfest feiern. Ja, dies ist schon der 5. Tag unserer Pilgerreise. Somit ist auch die Zeit gekommen, einen Blick zurück zu werfen.
Für alle möchte ich daran erinnern, dass wir außer uns „Pilgern“ auch ehemalige Mitreisende zu unserer Verabschiedung auf Zeit an der Drüggelter Kapelle am Möhnesee begrüßen zu durften.  Seit dem Start fahren wir als Gruppe „ohne Namen“ in der im Vorfeld abgestimmten Reihenfolge, die sich aus meiner Sicht als sehr gut herausgestellt hat. Wolfgang K. fährt als Tourguide eine klasse Nr. 1, Tim L. mit einer gefühlten sicheren Dominanz auf 5, und Reinhard H., Klaus K. und ich zwischen den beiden - das fährt sich so sehr gut. Inzwischen haben wir über 1000 km hinter uns gelassen und die Fahrdynamik in der Gruppe wird stetig besser, was den Pilger-Fahr-Spaß steigert.
Wolfgang fährt im wahrsten Sinne des Wortes vor, das Navi zeigt nochmals detailliert den Straßenverlauf, doch unseren Weg muss jeder für sich erfahren.
Ja ist denn bisher nix passiert? Wir hatten zwei kleinere Zwischenfälle:
1.    Wolfgang dachte, er hätte ´ne Schraube locker – wurde im Kollektiv geprüft (Ständer)
2.    Um Tim wurde es Kurzfristig dunkel, aber auch da wurde kurzfristig wieder für Erleuchtung gesorgt (Scheinwerfer).
Ein Thema, was uns immer wieder über den Weg läuft, ist das „Wort“. Das Wort, ja darüber kann man (n) sprechen. Das Wort, es wird gesprochen, es wird gehört, aber wird es auch verstanden?
Ein nettes WORT-Spiel fand in einem abendlichen Gespräch seine Zeit: „Wie nennt man im schwäbischen ein sich schnell drehendes Spanferkel?“ Antwort: Wirbelsäule. Daran muss ich immer wieder denken, und auch unterm Helm mehrfach schmunzeln.
Nun gut, jetzt mal zu heute.
Vor Fahrantritt stellte Wolfgang uns vor die Qual der Wahl: bekannte Straßen, die uns von A nach B bringen, Durchfahrt von Dörfern und Städten mit gelegentlichen Stopp oder die ungewisse Variante, in denen es über Straßen gehen soll, die bekannt sind, aber die durch unbekannte ergänzt werden. Wir entschieden uns im Kollektiv für Variante 3 – das Ungewisse kann somit kommen.
Es geht nun aufsatteln und entsprechend Formation aufstellen.
1.    der Tourguide Wolfgang – Ready
2.    unser Reinhard – Ready
Ich, die 4, reihe mich mit Abstand ein – Ready
Ein Blick in den Spiegel und ja, die 5, was der Tim ist – Ready.
1,2, 4 und 5, fällt jemanden was auf?
3. Wo ist die 3. Prüfende Blicke der Gruppe und kollektives Schulter zucken. Unsere 3, der Klaus, weg, aber wo?
Wir fahren zur Ein- Ausfahrt unserer Herberge, aber nix. Wir starten in Richtung unserer Route und schau mal, wer da die Straße runterkommt – unser Klaus. Die spätere Rücksprache ergab, er hat sich einfach mal treiben lassen, nur leider mit einer anderen Gruppe. Aber egal, wir waren ja wieder vereint.

Das heutige Ziel: Col de Bussang. Der direkte Weg sind 74 km, aber was macht wohl unser Tourguide Wolfgang draus? Ist auch zweitrangig, Hauptsache g’sund, schön und erfüllend. Nach ca. 26 km war der erste Halt geplant – eine Tanke, sodass wir in dieser Richtung die Tour entspannt fahren konnten.  Also an die Tanke, Helme ab, feststellen, es gab als Super nur E10, Irritation, Helme auf und unverrichteter Dinge weiter. Nächster Versuch in GÉRARDMER. Und – er-folgreich! Somit konnten wir mit ordentlich Reserven starten. (Man(n) kennt ja Wolfgang.)
Wir fahren bei grandiosem Wetter über viele Wege, über Feldwege, gerade und kurvige Straßen, Kehren und auch das ein oder andere Mal mussten wir wenden, aber… ...wir waren nie in einer Sackgasse und es ging immer weiter.
11.30 Uhr, erster echter Halt am LAC DE KRUTH-WILDENSTEIN. Trotz bestem Wetter stand mir das Wasser bis zu den Knien – was für eine Erfrischung. Andere haben eine Alternative gefunden, noch kälter als der See, ein leckeres Eis. Den Gesichtszügen war zu entnehmen, Zufriedenheit.
12.53 Uhr Mittagspause am PETIT BALLON in der FERME AUBERGE ROTHENBRUNNEN. Es gab - nach Rückfrage mit der Küche - Bratkartoffeln, Munster-Käse mit Salat und Brot, Getränke sind obligatorisch. Fazit: Lecker.
Um 14.00 Uhr ging es weiter in Richtung Col de Bussang.
Aus einer Nachticker Runde kam die Ansage, dass Rindvieh und …(?) (keine Namen) überall anzutreffen seien. Ich möchte dies ein wenig korrigieren. Ich würde sagen Rindvieh und Radfahrer – die sind einfach überall. Mit dieser Spezies gab es bei Thierenbach eine Begegnung der besonderen Art, inkl. ihres Schlachtrufs: Uaaahhh!
Ja gut, wir waren auf SEINER Fahrbahn und … na okay – nix passiert, Glück gehabt. Weiter gíngs Richtung Ziel.
Noch ein paar Impressionen:
-    bei 29 C braucht man keine Regenkombi
-    bei der Fahrt durch die Vogesen wird man häufig an den Beginn des 1. Weltkrieges erinnert (1914) -> Ist ein wichtiger Teil der Geschichte.
-    bei der Landschaft muss man sich entscheiden: Landschaft schauen oder sicher auf dem Moped unterwegs sein
-    bei dieser Pilger Reise sind wir aufgrund der gestellten Aufgaben und Themen weit weg vom Motorrad-Urlaub -> WIR PILGERN
-    für Wolfgang ist es kein Problem aus benannten 74 km stolze 210 km zu machen, die wir in knapp 7 Stunden bewältigt haben.
Um 16.22 Uhr erreichten WIR unser Ziel, uns folgten um 17.15 Uhr die YELLOW SUBMARINES und um 18.17 Uhr waren wir durch das Eintreffen der PEANUTS komplett. Dieser tolle Tag wurde abschließend durch das gemeinsame Abendessen, anschließender Kleingruppe und finaler Großen Runde abgerundet.
Diese Vogesentour stand unter dem „Titel“ einer „Blümchen-Pflücker-Tour“. Wir erlebten Forderungen an Mensch & Maschine, aber wo sind die Blümchen? Dies sind sicher im übertragenen Sinne die Eindrücke und Erfahrungen, die es zu bewahren gilt.
Mein Schlusswort ist einfach: DANKE!

Mike

Wir nutzen Cookies und externe Dienste auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern.

Da ohne externe Dienste nicht alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen (z.B. Spamschutz, Karten, Schriften, Hinweisfenster), kann diese Seite ohne Ihr Einverständnis nur eingeschränkt genutzt werden.