7. Tag (Freitag, 09. September 2016)
Wutach – Herbitzheim
Beim Zündfunken das bekannte Bild – ein kreisendes Tagebuch. Georg verspricht mir ein Bier, wenn ich es wieder nehme – Top!
Erste Pause 10:15 Uhr in der Hexenlochmühle - eine urige Schwarzwaldkneipe, die Christina nur zeigen will und wo wir uns verabschieden. Wir sind gefesselt von einem Bild, das ein so typisches Schwarzwaldmädel zeigt – in Tracht. Das Mädel wird fotografiert und an Sixfeet geschickt.
Die Frage wird diskutiert, ob wir uns geografisch oder auch bereits gedanklich auf dem Heimweg befinden. Es gibt keine allgemeine gültige Antwort.
Der geografische Heimweg ist nicht diskutabel. Und was mich betrifft: ich bin gedanklich noch nicht unterwegs nach Hause – drei Tagesetappen stehen noch bevor. Wie viel Überraschungen stehen noch bevor – wie viel Neues?
Ich habe die 90.00 erreicht! Das Beweisfoto zeige ich gerne! Anker geworfen – Foto gemacht. An einer Tanke verabschieden wir uns von Christina. Alles Gute und – bis bald??
Jetzt essen wir im Metzgereigasthof Rebstock in Mündweiler. Tagesgericht drei – von gucken, wie´s wird. Also: Das Fahren bis jetzt: ein Traum!
Dass bei Thomas die Navi-Option „regenfrei“ funktioniert, hatte er bereits bewiesen. Nun beeindruckt uns sein Navi durch die mir bisher unbekannte Funktion „angenehm schattig“. Was kostet so ein Navi?
Dirk legt Wert auf folgenden Eintrag: „An Sexau und Obersexau sind wir vorbeigefahren, haben wir links liegen lassen!“
Tagesgericht drei: Sehr lecker, aber auch sehr reichhaltig – ich schaffe es nicht. Uwe: „Waren die Augen mal wieder größer als der Mund?“
14:45 Uhr – Pause mitten in Frankreich. Lt. Tim dort, wo er bereits mit Wolfgang während der Vogesentour eingekehrt ist. Vor der Tür eine rote Ducati. Peter? Unter den Tempobegrenzungsschildern hier in Frankreich steht “RAPPEL“. Was heißt das? Radar? „Dann rappelt es im Stadtsäckel!“
Im feinsten französisch bestelle ich „Un grand Cafe s´il vouz plait“! Die junge Dame fragt auf deutsch: „Mit Milch“?
16:12 Uhr
noch 1,12 Stunden bis zum Ziel – bis zum Ankommbier. Ich höre Satzfetzen: „Wer hatte die coole Idee, durch die Vogesen zu fahren?“ Völlig egal: Die Vogesen sind absolut er – fahrens – wert!
Es ist ein schöner Fleck Erde hier – Viehtränke, Sitzbänke. Wer hier mal hin möchte: „Rue de L`egliesè 38“. Welcher Ort? Keine Ahnung!
17:16 Uhr
Ein Schild weist uns darauf hin, wieder in Allemagne zu sein. Schengen sei Dank. Kurze Zeit später: Ankunft am Hotel – ca. 1 ½ Minuten vor Jörgs´ Gruppe. Das Ankommbier nehmen wir gemeinsam und Matthias berichtet - wie es schein, leicht enttäuscht – dass die Pässe im Schwarzwald keine Namen haben, demzufolge man „oben“ auch keine Aufkleber erwerben kann. Verdammt!
Otto und Ulla haben die 50.000 Marke geknackt, aber kein Beweisfoto erstellt. Egal: Herzlichen Glückwunsch!
Es ist jetzt 0:24 Uhr. Das Abendbrot war lecker, das Nachtischchen gut und interessant – „warum pilgere ich?“. Der Höhepunkt aber war: Jörg ist Hochrad gefahren! Respekt! Als Einziger von uns bewies er diesen Mut. Und Georg hat sein Versprechen gehalten und mir ein Bier ausgegeben. Danke!
Und heute fahren wir zum letzten Mal in der bewährten Formation. Morgen werden wir uns dann geografisch wieder in die West- und Ostgoten aufteilen.
Schönen letzten Tag in der Truppe!
Martin