7. Tag (Freitag, 18. Juli 2014)
Liebes Tagebuch. Du hast mich ausgesucht, gegen meinen Willen. Nach dem Frühstück Zündfunken, danach Start zum neuen Ziel. Startort ist bekannt, Zielort auch. Dazwischen viel Landschaft. Wie viel Km? Egal der Weg ist das Ziel. Spritverbrauch? Egal! Wetter? War vorhanden. Ist es wichtig ob ich 4,5 oder 5,0 Liter auf 100 km verbraucht habe? Fahrzeit - egal! Habe Zeit mit Gleichgesinnten verbracht, das ist wichtig.
Der erste Abschnitt war komisch, keine Radfahrer, keine Ampeln, keine Zebrastreífen. Huch, wir sind auf einer dreispurigen Autobahn, ein Traum jedes Motorradfahrers! Missmut kommt in mir hoch. Doch dann kam die Einsicht. Sixfeet ist der Tourguide und wenn er sooo fahren will, muss ich mich anpassen, ich bin ein Teil der Gruppe und kann nicht fahren wie ich will. Komischer Weise kam ein Gefühl der Dankbarkeit in mir auf. Ich, dem ein Pflegefall vorhergesagt wurde, fahre als ein Teil einer Motorradgruppe auf einer BMW R 1200 GS durch Gottes Schöpfung. Mein / unser Gott ist ein guter Gott. Dankbar nehme ich die weiteren Kilometer durch den sonnigen Schwarzwald unter die Räder. Hoffentlich folgen noch viel mehr.
Stefan